Meine Liebe zu Stoffen und dem Nähen wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Schon als Baby war ich im Kinderwagen immer mit im Raumausstattergeschäft meines Opas dabei, während meine Mutter die Kunden beraten hat.
Als Kind spielte ich am liebsten im Schaumstofflager, denn vor 45 Jahren gab es leider noch keine Trampoline für zuhause.
Sport als Schulfach mochte ich aber dennoch nicht. Vor allem die endlosen Runden um unseren Stadtsee habe ich gehasst. Erst als ich erwachsen war entflammte meine Leidenschaft fürs laufen und ich habe dann viele Kilometer freiwillig zurückgelegt.
Mein schönster Lauf waren 16,5km rund um St. Tropez. Beim Zieleinlauf gab es ein Gläschen Rosé und eine Tarte Tropezienne. Das hat sofort alle Lebensgeister wieder erweckt.
Der coolste Lauf war ein Womensrun in Nizza. Nur 5 km lang, aber direkt auf der Promenade des Anglaises lief ich mit meiner Tochter, vielen anderen Frauen und auch mit als Frauen verkleideten Männern um den Kampf gegen Brustkrebs zu unterstützen.
Seit 2002 praktiziere ich mehr oder weniger regelmäßig Yoga und das habe ich einer netten Nachbarin zu verdanken, die mir damals die ersten Asanas beigebracht hat, weil sie meinte, als junge Mutter müsse ich auf mich achten und mich entspannen. Recht hatte sie!
Die Liebe zu anderen Sprachen verfolgt mich schon seit der Schulzeit. Neben Russisch und Englisch habe ich auch noch begonnen an der Volkshochschule französisch zu lernen. Der Kurs wurde aber leider mangels Teilnehmern schnell wieder eingestellt. Hätte ich gewusst, wie wichtig die französische Sprache einmal für mich wird, hätte ich wohl mehr unternommen um weiter zu lernen.
In meiner ersten Ausbildung zur Datenverarbeitungsfachkraft lernte ich auf russischer Computertechnik die Grundlagen der EDV. Computeranlagen groß wie Schränke in gekühlten Räumen- ich habe ständig gefroren bei der Arbeit und schnell beschlossen, das ist nichts für mich!
Kokosflocken mag ich überhaupt nicht, gegen eine gute Pina Colada habe ich aber nichts einzuwenden, am liebsten an einem von Palmen gesäumten Strand.
Ich liebe Macarons und kann selten an einer Pâtisserie vorbei gehen ohne einige zu probieren. Obwohl ich in Frankreich auch schon einen Kurs zum Macarons backen gemacht habe, gelingen sie mir selten so gut wie den Profis. Ich sag nur: Schuster bleib bei Deinen Leisten!
Seit einigen Jahren frühstücke ich nur noch gelegentlich zu besonderen Anlässen. Ich habe morgens einfach keinen Hunger und bin richtig froh, dass ich wohl intuitiv schon ewig lange intervallfaste.
Meinen Kaffee trinke ich schon ganz lange schwarz, Kuhmilch und ich sind leider keine Freunde. Inzwischen gibt es ja viele Alternativen und so ist auch mal wieder ein Cappuccino drin, das freut mich sehr.
Meine Kaffeepause am Nachmittag ist mir heilig. Meistens gönne ich mir eine kleine Süßigkeit, am liebsten selbst gebacken und vor allem ohne Creme oder Pudding.
Bis jetzt bin ich 6 mal umgezogen, der kürzeste Umzug war direkt ins Nachbarhaus. Allerdings ist bei diesem Umzug am meisten zu Bruch gegangen, weil die Umzugsfirma den Transportweg unterschätzt hatte. Das war ziemlich ärgerlich aber seitdem packe ich immer selbst.
Wohnwagenurlaub ist für mich wirklich Urlaub, denn ich habe beim Kauf ausgehandelt, dass ich nie Geschirr spülen muss. Seit 16 Jahren funktioniert diese Abmachung wunderbar.
Ich liebe das Meer und fließende Gewässer und bade am liebsten früh am morgen oder am Abend wenn das Wasser ruhig und exklusiv für mich reserviert ist. Dem typischen Sommerurlaubsszenario, mit anderen wie eine Sardine am Strand zu liegen, kann ich überhaupt nichts abgewinnen.
Meine Tante hat mich irgendwann mal „Kind der Sonne getauft“ und sie hat absolut recht. Ich liebe die Sonne und den Sommer und hohe Temperaturen über 30 Grad machen mir nichts aus, ganz im Gegenteil.
Berufsbedingt bin ich süchtig nach Stoff und hänge an der Nadel! Während andere Menschen für ihren Urlaub planen, welche Sehenswürdigkeiten zu besuchen sind, habe ich immer eine aktuelle Liste der Stoffgeschäfte dabei. Im Gepäck habe ich auch immer ein Nähset bzw. etwas zum sticken, denn die Nähmaschine darf aus Platzgründen leider nicht mit.
Ich liebe frisches Baguette und gestehe, dass ich mich nicht beherrschen kann, den quignon ( Brotkanten) sofort zu essen. Hier in Deutschland backe ich oft Baguette, denn das Gute aus Frankreich fehlt mir sehr.
Auf den Hund gekommen bin ich, als ich einen Fitnesscoach suchte, der mich öfter dazu zwingt Pausen vom nähen zu machen um mich mehr zu bewegen. Ich habe mich ganz bewusst für einen Tierheimhund entschieden, denn das schlimme Schicksal der französischen Hunde in den Auffangstellen finde ich ganz furchtbar. Unser Haribo hört nur auf französische Kommandos, ok mit einer Wurst würde er sicher jede Sprache der Welt verstehen.
Lavendel spielt in meinem Leben eine große Rolle. Er umgibt mich schon viele Jahre und der Ausflug in die legendären Lavendelfelder in der Provence gehört immer zum Sommerprogramm dazu. Nach unserem Umzug hierher nach Deutschland habe ich gleich ein Terrassenbeet angelegt und mein Lavendelfeld gepflanzt. In meinem Garten wächst an jeder freien Stelle Lavendel und wie von Geisterhand wird er immer mehr.
Mein Lieblingssprichwort ist von Antoine de Saint Exupéry. « Dans chaque fin, il y’a toujours un nouveau départ!“ – „In jedem Ende steckt immer ein neuer Anfang“
Seit 2018 nutze ich keine Küchentücher aus Papier mehr. Mit waschbaren Tüchern aus Stoff, die ich in einer Box lagere und wie Taschentücher entnehmen kann, habe ich sogar meine Familie überzeugt ein bisschen nachhaltiger zu leben.
Klamotten shoppen gehört absolut nicht zu meinen großen Leidenschaften. Ich freue mich immer, wenn meine Tochter für mich shoppen geht. Das ist ziemlich einfach, wir haben ( aktuell) die gleiche Größe und sie kennt meinen Geschmack so gut. Ist laut ihrer Aussage total einfach: blau, grau, Streifen und Punkte, das sind meine Kriterien beim Kleiderkauf. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
In Freizeitparks übernehme ich freiwillig die Touren mit dem Boot und im Kettenkarussell. Achterbahnen kann ich hingegen überhaupt nichts abgewinnen. Diese Art von Nervenkitzel ist definitiv nicht meine.
Ich bin dem Erfinder von Podcasts unendlich dankbar, denn ich liebe es mir Interessantes und Wissenswertes anzuhören, während ich nähe oder Stoffe bügele. Zum abschalten und entspannen höre ich gern Meditationen. Ich habe sogar eine App, die den Inhalt von Büchern zusammenfasst und die wichtigsten Aussagen so aufbereitet, dass ich sie anhören kann.
Mein Lebensmotto: Das Leben ist zu kurz für Papierservietten! Nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern vor allem für mich! Mit einer Serviette aus Stoff fühlt sich jede Mahlzeit wie ein Festessen an und ich genieße diese entspannten Momente bei Tisch sehr.
Ich könnte stundenlang die Bienen und Schmetterlingen beim Nektar sammeln im Lavendel beobachten, aber beim Friseur still auf dem Stuhl sitzen ist immer eine Qual für mich.
Sobald ich auf dem Zahnarztstuhl sitze beginnt meine Nase an zu Jucken und ich muss den Zahnarzt immer um kleine Pausen bitten um sie zu kratzen- finde ich ziemlich nervig.
Französischen Handwerkern habe ich es zu verdanken, dass ich jetzt ganz passabel französisch spreche! Direkt nach unserem Umzug nach Frankreich kannte ich nur die Worte: Bonjour und Au revoir! Mehr war in einem Semester VHS-Kurs in der 10. Klasse nicht hängengeblieben. Und da stand ich nun, mit 2 kleinen Kindern, in einem fremden Land und mit Handwerkern vor allen Fenstern des Hauses, in das wir gerade frisch eingezogen waren. Was uns als entspannte französische Lebensart so unglaublich charmant vorkommt, kann im Alltag oft ziemlich belastend sein. Vor allem, wenn nicht Du entspannt in den Tag hinein lebst, sondern die Handwerker, die über Monate Dein Haus belagern und wie Knutschfische an den Fensterscheiben kleben. Noch unangenehmer, wenn die Knutschfische bei den hohen Temperaturen im Sommer mit freiem Oberkörper vor Dir rumtanzen und eben leider nicht die Figur von Magic Mike haben. Als dann die orange Fassadenfarbe nicht nur in Häufchen rund ums Haus verteilt war, sondern auch das Wasser von Pool satt orange und die Poolpumpe ihren Dienst versagte war meine Schmerzgrenze einfach erreicht! Mühevoll suchte ich mir ein paar passende Vokabeln zusammen um den Vermieter informieren zu können. Das telefonische Donnerwetter für die Handwerker hat mich sehr beeindruckt und das Resultat hat mich überzeugt. Das wollte ich auch! Endlich wieder meine Meinung sagen, Gefühle passend ausdrücken und vor allem respektiert werden! Also fing ich an, die französische Sprache zu lernen, saugte alles auf was möglich war und immer wenn ich das Gefühl hatte nicht weiterzukommen, dann dachte ich an die gechillten Knutschfische vor meinem Fenster und das gab mir immer wieder den nötigen Energieschub!